Besuch des Lehr-Lern-Labors der Geographie-Didaktik in Würzburg
von Emma Jörg
Einen ganzen Tag durften die Klassen 5a und 5b mit Naturkatastrophen experimentieren. Mit viel Begeisterung und Lerneifer durchliefen sie sechs Stationen zu den Themen „Erdbeben“, „Vulkanismus“, „Massenbewegungen“, „Lawinen“, „Überschwemmungen“ sowie „Sturmfluten“. In Kleingruppen eingeteilt wurden sie dabei von Studenten begleitet und bei ihren Forschungsaufträgen mit Fachwissen unterstützt. Das forschend-entdeckende Lernen bereitete den Beteiligten viel Freude und brachte viele neue Erkenntnisse. Die Kinder fanden z.B. etwas über den Einfluss des Menschen auf Überschwemmungen durch verschiedene Bodenversiegelungen heraus, indem sie präparierte Platten vor einem Hausmodell wechselten, beregneten und dabei das abfließende Wasser mit einem Messbecher auffingen. Schnell begriffen sie dabei, dass eine Einfahrt mit Rasengittersteinen umweltfreundlicher als eine zubetonierte Bodenfläche ist. Auch das Experimentieren rund um das erdbebensichere Bauen war gewinnbringend. Hier durften die Schüler mit Bauklötzen und verschiedenen Hilfsmitteln ein Haus bauen und beobachten, wie ihre Konstruktion auf Erschütterungen reagierte. Besonderen Spaß brachte die Station der Massenbewegungen, wobei die Kinder einen Starkregen an einem Hang simulierten und eine Schlammlawine auslösten. Hier war es interessant zu überlegen, in welcher Lage und mit welchen Schutzmaßnahmen ein Dorf davor besser geschützt werden könnte.
Die Schutzmaßnahmen vor Naturkatastrophen wurden an jeder Station thematisiert. Eine sinnvolle Erkenntnis war, dass erst durch die Menschen ein natürliches Phänomen zu einer Naturkatastrophe werden kann, da dieser sich in gefährdeten Gebieten ansiedelt. Die behandelten Themen können nun mit viel Vorwissen seitens der Schüler im Unterricht weiter aufgegriffen und vertieft werden.
Ein herzlicher Dank gilt dem Förderverein, der die Kosten für die Zugfahrt übernommen hat.